Adventskalender - Tür 24

Eine Inspiration für jeden Tag

 

Heiligabend, 24.Dezember

 

Nikolaus ist schrecklich aufgeregt.

Er ist noch nie mit einem Flugzeug geflogen und hat jetzt echt ein bisschen Angst.

"Sei kein Narr", schilt er sich selber. "Du fliegst sonst mit einem Wolkenzug durch die Luft."

Trotzdem ist ihm etwas mulmig, als er das große Flugzeug sieht, in das sich eine ganze Reihe von Menschen hineinschlängelt.


Geschafft!!!

Mit noch etwas zittrigen Beinen verlässt Nikolaus die Maschine.

Puh - ist das warm hier!

Den dicken roten Mantel hätte er wohl besser zu Hause gelassen.

Zum Glück hat er auch ein paar Sommersachen mitgenommen - und die schwarze Sonnenbrille, damit ihn nicht gleich jeder erkennt.

Mit dem Bus fährt er dann an seinen Urlaubsort. Der Himmel ist blau, links liegt das Meer und vor ihm die Berge. Nikolaus lehnt sich gemütlich zurück und fühlt sich gleich schon viel besser.

Die letzten Kilometer muss er mit dem Taxi fahren.


Es werden immer weniger Häuser, am Straßenrand liegen nur noch vereinzelt einige Gehöfte. Als er schließlich am Ziel angekommen ist, hört er zunächst einmal einfach

NICHTS - es ist einfach nur still!

"Ob die alle in der Kirche sind?", fragt Nikolaus sich. "Schließlich ist ja heute Weihnachten."

Oder ob man ihn vergessen hat? Was soll er dann bloß anfangen? Der Taxifahrer ist längst über alle Berge, und die Kirche war unten im Dorf.

Nun, irgendwer wird wohl zu Hause sein, und so macht sich Nikolaus auf Erkundungstour.

Ui - so viele Katzen! 


Katzen mag er gerne - mit Hunden hat er manchmal Probleme. Die schnappen immer mal gerne nach seinem Hosenbein, wenn er durch den Schornstein kommt.

Das muss wohl an seinem roten Anzug liegen. Wahrscheinlich denken die Hunde, das sei eine Uniform, wie beim Briefträger...

Ah, da kommen auch seine Gastgeber!

Sie begrüßen ihn herzlich und zeigen ihm dann seinen Schlafraum, den alten Hühnerstall.

Er fühlt sich sofort sauwohl.

Nach der ganzen Aufregung von der Reise ist er hundemüde. Er packt noch schnell aus, sinkt auf sein Kissen und ist schon eingeschlafen.


"Kikeriki, kikeriki!"

"Was, was, wo bin ich?"

Nikolaus wird jäh wach, als er den Hahn schreien hört.

"Welcher Tag ist heute - oh je, jetzt habe ich Weihnachten verschlafen."

 

Er stolpert aus dem Hühnerstall, nachdem er sich schnell die Brille aufgesetzt hat und in seine Hose gesprungen ist.

Was ist denn da oben los? Spinnen die denn alle? Warum stehen die denn alle auf dem Kopf???

Morgenyoga nennt sich das.

 

"Ist denn heute nicht Weihnachten?"

Doch, natürlich ist heute Weihnachten, genau genommen der erste Feiertag. Aber wir sind hier, um uns zu erholen, zu entspannen und unsere Seele baumeln zu lassen.

Dazu gehört eben auch, sich mal auf den Kopf zu stellen und die Dinge einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen.

"Hm, wenn’s wirkt", brummt Nikolaus, "so einen blöden Kopfstand werde ich wohl auch noch hinbekommen."

Na, wer sagt’s denn...

Gut gemacht, Nikolaus!

 

Und weil ja wirklich heute Weihnachten ist, gibt es nach dem Kopfstand erst mal ein leckeres Frühstück. Und danach gehen alle zusammen in die Kirche - zu Fuß!

Runter ist ja kein Problem, aber wieder hinauf???

Nikolaus schnauft und ächzt durch seine verschnupfte Nase und ist schon wieder schrecklich müde.

"Das macht nichts, wenn man so viel gearbeitet hat, darf man auch ruhig mal müde sein", sagt seine Gastgeberin aufmunternd.

"Mach dir doch selbst ein Weihnachtsgeschenk und ruh dich heute einfach nur aus."

Oh, das ist eine gute Idee.

Mit einem schönen Schmöker legt sich Nikolaus an einem schattigen Platz in einen Liegestuhl - er will sich ja nicht gleich an seinem ersten Urlaubstag verbrennen.


Ahhhh, das hat gut getan!

Frisch und voller Tatendrang wacht Nikolaus am nächsten Morgen auf. Heute will er etwas erleben - am liebsten möchte er die Vulkane besuchen. Gesagt, getan - er macht sich sofort auf den Weg. Mit dem Taxi fährt er zu den Feuerbergen.

Dort gibt es einen Bus, der die Route durch die Vulkane fährt. Mit dem Auto darf man dort nicht herumfahren. Erstens ist das zu gefährlich, und zweitens stehen die Feuerberge unter Naturschutz. Aber der Bus fährt ganz nah heran.


Nikolaus ist sehr beeindruckt!

 

Als er wieder zurückfährt, sieht er eine Karavane Dromedare über die Straße laufen.

"Oh, das müsste ich auch mal probieren, auf einem Dromedar durch die Feuerberge reiten..."


Na, was glaubt ihr - hat er oder hat er nicht???

 

 

 

Wunderschön, diese leisen, schaukelnden Bewegungen.

Glücklich und zufrieden kehrt Nikolaus zurück in seinen Hühnerstall und fällt gleich wieder in einen tiefen traumlosen Schlaf.

 

Am nächsten Morgen ist oben schon wieder was los - diesmal stehen sie nicht auf dem Kopf, sondern überall im Campo sind Staffeleien verteilt, und die Menschen malen.

Neugierig gesellt sich Nikolaus dazu. Das würde er ja auch mal gerne ausprobieren....

Gar nicht mal so schlecht für den ersten Versuch, oder?

 

Nikolaus erholt sich prächtig.

Jetzt will er aber mal zum Strand. Er lässt sich in eine beschauliche Bucht fahren. Als er dort so in der Sonne liegt und den Wolken zuschaut, hat er fast vergessen, dass er der Nikolaus ist, den alle Kinder dieser Welt kennen.

Erkennt ihr ihn noch?

 

 

Und hier?

 

Nikolaus ist heute am Surferstrand....

 

 

 

 

 

 

Nikolaus ist glücklich.

Zum ersten Mal in seinem Leben hat er etwas für sich getan!

Am letzten Abend sitzen alle gemeinsam am Feuer und schauen in die Sterne. Nikolaus erkennt, dass es gut war, Ferien zu machen.

Nicht, dass er kein Nikolaus mehr sein möchte - er liebt seinen Beruf und alle Kinder dieser Welt.

Aber auch Nikolaus darf mal verrückte Sachen machen, Spaß haben, Dinge ausprobieren...

 

 

Und als Nikolaus so in die Sterne schaut, stellt er sich vor, dass auf jedem Stern ein Kind sitzt, das ihm dabei zusieht, wie er Spaß hat.

Und die Kinder freuen sich für den Nikolaus.

Nikolaus winkt ihnen zu und ruft

“Bis zum nächsten Jahr!”

Und dabei wischt er sich heimlich ein paar leise Tränen aus dem Gesicht...

 

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