Recovery Retreat - Tag 1-3
Art and Therapy Refugium
Wir beginnen heute eine Reise - eine Reise zu uns selbst, zu unseren Stärken, aber auch zu unseren Schwächen.
Herzlich willkommen!
Wer bin ich? Was bin ich? Wie bin ich?
Thema:
Wie ich mich sehe...
Prozess der Innenschau
Dieses Thema wird uns in den nächsten Tagen sehr intensiv begleiten. Es ist gleichzeitig der Einstieg in unser Retreat.
Diese Aufgabe ist eine 3-Tage-Challenge.
Wichtig zur Vorbereitung:
Sucht euch eine feste Zeit aus, in der ihr arbeiten wollt. Jede Tageszeit hat eine andere Qualität - wichtig ist, dass es immer dieselbe Zeit ist!
Was ihr braucht für diese innere Reise:
Ruhe! Keine Ablenkung oder Störung von außen!
Entscheidet euch vorab für ein Format, in dem ihr arbeiten wollt. Es kann ein Skizzenbuch sein, es können aber auch einzelne Blätter sein. Legt die Größe vorab fest! Es sollen 3 gleich große Bilder entstehen.
Legt Zeichen- und Malmaterial bereit - das, was ihr da habt. Ihr müsst nicht extra etwas kaufen.
Kamera oder Handy
Anleitung für die ersten 3 Tage:
Schritt 1
Setzt euch entspannt hin und macht ein Foto von euch. Ein Foto, auf dem ihr so natürlich wie möglich ausseht, keine aufgesetzten Grinse-Fotos, lasst eure Gesichtszüge einfach entspannt.
Bitte macht nur ein Foto (!) und speichert es ab, ohne es zu bearbeiten.
Schritt 2
Setzt euch nun an euren Arbeitstisch, legt ein Blatt Papier vor euch hin und sucht euch einen Stift aus, mit dem ihr beginnen wollt.
Schließt nun bitte die Augen. Entspannt euch. Atmet ruhig und gleichmäßig. Ein und aus, ein und aus....
Stellt euch nun vor, ihr sitzt vor einem Spiegel. Betrachtet euer Anlitz im Spiegel. Atmet ganz ruhig weiter und lasst euer Spiegelbild auf euch wirken.
Nehmt nun die linke Hand zur Hilfe und spürt euer Gesicht:
Ist es eher rund oder lang, knochig oder weich? Wie groß sind die Augen? Liegen sie nah beieinander oder eher weit entfernt? Wie sitzen die Augenbrauen? Fühlt eure Nasenwurzel, aber auch die Form eurer Nase? Ist sie eher lang oder flach, breit oder schmal? Was sagen euch eure Lippen? Sind sie eher schmal oder voll, wie breit ist der Mund? Gehen eure Mundwinkel nach oben oder hängen sie eher herunter? Fühlt auch euer Kinn - ist es spitz oder rund? Gibt es vielleicht Grübchen? Was ist mit der Stirn - ist sie eher hoch oder niedrig? Wo ist der Haaransatz? Fühlt auch eure Ohren - wo genau sitzen sie? Wie sind die Ohrläppchen? Sind die Ohren eher klein oder groß?
Stellt euch dabei die ganze Zeit vor, ihr sitzt vor einem Spiegel und schaut hinein. Eure Hand hilft euch dabei, euch euer Spiegelbild vorzustellen.
Lasst nun die Augen geschlossen und beginnt, das Bild zu zeichnen, das vor eurem inneren Auge entstanden ist.
Bitte nicht pfuschen :)
Wenn ihr fertig seid, öffnet die Augen und macht ein Foto von eurer Zeichnung - ohne vorher etwas zu verändern!
Schreibt die ersten 3 Sätze auf, die euch zu eurem Bild einfallen.
Schritt 3
Nun dürft ihr euer Bild gestalten. Ihr könnt richten, was verrutscht ist... verschönern, was euch nicht gefällt...
Versucht dabei, den Ausdruck eures blinden Portraits zu unterstreichen!
Macht kein fröhliches Gesicht aus einem traurigen, kein liebliches aus einem wütenden.
Ansonsten ist alles erlaubt!
Wenn ihr fertig seid, macht wieder ein Foto. Schaut euer Portrait an und überlegt, was es euch sagen möchte.
Lasst das Portrait sprechen!
Was möchte es sagen?
Schreibt euch seine Worte auf.
Für den Prozess ist es ganz wichtig, dass ihr eure Ergebnisse sortiert zur Hand habt.
Deshalb bitte ich euch, jedes entstandene Werk mit Datum und Uhrzeit zu versehen und zu unseren Treffen mitzubringen.
Tägliches to-do:
- Selfie
- blindes Selbstporträt
- 3 Sätze dazu
- ausgearbeitetes Selbstporträt
- Worte des Selbstporträts
Viel Freude dabei und einen spannenden Prozess!